Gerhard Domagk

deutscher Chemiker; Nobelpreis 1939 für Medizin für die Auffindung der ersten wirksamen Sulfonamid-Verbindung Prontosil und weiterer Sulfonamid-Verbindungen (zur Bekämpfung bakterieller oder durch Kokken verursachter Infektionen)

* 30. Oktober 1895 Lagow/Prov. Brandenburg

† 24. April 1964 Burgberg/Schwarzwald

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1964

vom 18. Mai 1964 , ergänzt um Meldungen bis KW 32/2013

Wirken

Gerhard Johannes Paul Domagk, ev., wurde am 30. Okt. 1895 in Lagow (Prov. Brandenburg) als Sohn eines Lehrers geboren. Er besuchte die Schulen in Sommerfeld und Liegnitz in Schlesien und begann 1914 sein Medizinstudium in Kiel, als der 1. Weltkrieg ausbrach. Als Kriegsfreiwilliger kämpfte D. bei Langemarck, kam im Dez. 1914 an die Ostfront und wurde verwundet. Danach arbeitete er in Cholera-Lazaretten in Rußland, später vor Verdun und auf anderen französischen Kriegsschauplätzen.

Im Dez. 1918 nahm er sein Studium in Kiel wieder auf, wo er 1921 promovierte und das Staatsexamen ablegte. Anschließend blieb er als Assistent von Professor Hoppe-Seyler und des Pathologen Emmerich noch einige Jahre in Kiel, später arbeitete er bei Walter Gross im pathologischen Institut von Greifswald. Dort habilitierte er sich im Jahre 1924. Im folgenden Jahr folgte er Gross nach Münster i.W.

Schen in seiner Habilitationsarbeit über die Bedeutung eines gewissen Zellensystems im Organismus für die ...